Mein Name ist Oli, eigentlich mein Spitzname, den ich seit mehr als 36 Jahren trage und der sich eisern, trotz meines schon mittleren Alters hält. Ich mag ihn, auch wenn manche meinen, mein richtiger Name sei zu schön um ihn abzukürzen. Ich bin eine Frau und der Spitzname hat schon einige Irrungen und Wirrungen ergeben. Regelmäßig wurde ich bei meinen Freundinnen Eifersuchtsgrund,wenn neue Partner ins Spiel kamen.
Nun aber weiter zu mir, ich bin jetzt 40 Jahre alt, habe genau 20 Jahre lang im schönen Frankfurt am Main verbracht. Mich hat da einfach nichts und niemand wegholen können. Ursprünglich komme ich aber aus dem nordhessischen Melsungen, eine 15000 Seelengemeinde, aber da wollte ich nach dem Abitur ganz schnell weg. Ich gehörte einfach in die Stadt, das habe ich immer gespürt, dieses Fernweh in urbane Gefilde. Selbst nach meinem Studium und einem Arbeitsplatz wieder im Nordhessischem, bin ich lieber gependelt, als wieder dort zurückzukehren. Der Nordhesse ist ein schon ein ganz besonderer Typ Mensch, aber da kannte ich das Sauerland noch nicht.
Wer, was und warum gehe ich ins Sauerland mag man sich nun fragen? Mein Mann, ok auf dem Papier ist er es noch nicht offiziell, aber wir haben schon zwei Kinder miteinander, ein Mädchen Leo fast 3 Jahre alt und einen Jungen Max 7 Monate, da klingt es irgendwie befremdlich zu sagen“mein Freund“. Partner und Lebensgefährte hört sich widerrum so spießig an. Also mein Mann Tob hat den Job gewechselt. Ein Job mittendrin im Sauerland und somit haben wir beschlossen, den Job zu nehmen und raus aus der geliebten Stadt und raus aufs Land.
Das war die Kurzfassung und in meinem Blog werdet ihr mich noch ein wenig kennenlernen, aber auch meine Erlebnisse mit dem Sauerland, dem Land und den Leuten. Denn entweder hört man von seinen Leuten oder Menschen, denen man vom Umzugspaln ins Sauerland erzählt nichts bzw. sieht Fragezeichen, die aus dem Gegenüber förmlich wie eine sichtbare Aura erleuchten und ein:,“ wo ist´n das?“, oder man verzieht das Gesicht, „oh da war ich früher öfter, komische Leute dort“.
Ich bin gespannt, wie wir uns einleben, was wir dort erleben und wie wir dort Fuß fassen, oder am Ende sehr schnell wieder flüchten. Aber – ich möchte mich nicht von Vorurteilen benebeln lassen, sondern eigene Erfahrungen machen und offen für die Welt der „Woll´s“ sein.